Ansprechpartner:
Karin Schwartz (SKN SHS)
Jessica Harm (SKN SHS)
Kontakt: shs@hsg-suesel.de
Wer es nicht glauben mag, dass ein Radiergummi, ein Marmeladenglas, eine alte Socke und eine Mörtelbütt in unmittelbaren Zusammenhang stehen können, wird im Spürhundsport eines Besseren belehrt.
Alle Gegenstände können zur Ausrüstung für das Training im Spürhundsport verwendet werden. Welche Rolle die einzelnen Gegenstände spielen, verraten wir Euch dann im Training.
Spürhundsport oder auch kurz SHS ist für Hunde jeden Alters und jeden Fitnessgrads geeignet. Der angeborene überlebenswichtige Geruchssinn unserer Hunde ist so stark ausgeprägt, dass feinste Unterschiede von Gegenständen wahrgenommen und aus der Umgebungsluft herausgefiltert werden können. Durch Konditionierung auf einen beliebigen Gegenstand, der die Maße 8×2,5×1,5cm nicht überschreiben sollte, lernt der Hund diesen an seinem spezifischen Geruch zu erkennen und in der weiteren Ausbildung zu finden und in Platzposition zu verweisen. Diese Arbeit ist eine ausgesprochen intensive, die durch ruhiges und sehr kleinschrittiges Training mit ausschließlich positiver Bestärkung aufgebaut wird.

Laut Prüfungsordnung teilt sich der SHS in 3 Disziplinen.
In der Trümmersuche sucht der Hund seinen Gegenstand in einem ca, 4x4m großen Feld, in dem verschiedenste Gegenstände verteilt sind. Hier könnte man dann zum Beispiel auch die Mörtelbütt finden. Im Grunde ähnelt das Trümmerfeld einer Ansammlung von Sperrmüll. Dabei wird hoher Wert daraufgelegt, dass der Hund konzentriert die einzelnen Gegenstände absucht.
In der Flächensuche bewegt sich der Hund in einem Suchfeld von ca. 10m Breite und je nach Leistungsklasse 20-30m langem Suchfeld. Mit tiefer Nase soll der Hund strukturiert die Fläche absuchen und seinen Gegenstand dann liegend verweisen.
Dritte Disziplin ist die Behältersuche. Je nach Leistungsklasse werden unterschiedliche Behälter z.B. 10l Eimer oder auch Koffer oder Kanister nach dem Gegenstand abgesucht und das Finden dann wiederum im Liegen angezeigt.
Und als Oberklasse im Spürhundsport sieht die Prüfungsordnung den Dreikampf vor. Der Hund wird dann in einer Prüfung in allen 3 Disziplinen eingesetzt und muss in jeder Einzeldisziplin je nach Leistungsklasse bis zu 3 verschiedene Gegenstände finden, auf die er im Training konditioniert wurde.
Wie bereits erwähnt ist der SHS für alle Hunde geeignet. Für den Hundeführer, der diese Sportart ausüben will, ist aber wichtig zu wissen, dass es sich hier um eine ausgesprochen kleinteilige und sehr intensive Ausbildung handelt. Schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten, denn eine zielführende Ausbildung erfordert ausgesprochen viel Geduld und Spucke. Das Gute ist, dass man diesen Sport auch problemlos in der Wohnung ausüben kann oder auch, wenn der Hundeführer in seiner Mobilität eingeschränkt ist.